Langnau Keramik

Langnau i.E. ist einer der wichtigsten Töpfereistandorte im Kanton Bern. Ab ca. 1720 setzten die Werkstätten der Hafnerei Herrmann einen ersten Höhepunkt ländlicher Handwerkskultur für die Wirtschaftselite der Region und weit darüber hinaus. Ihnen folgten weitere bedeutende Keramiker und Keramikerinnen. Adolf Gerber (1879–1951) gilt als der Erneuerer der Langnauer Tradition farbenfroher dekorierter Irdenware, mit zeitgemäss angepassten Formen und Dekoren. Sein Schwiegersohn, Jakob Stucki führte die Werkstatt bis 1982 weiter. Noch heute gibt es in Langnau und Umgebung einige Töpfereien, die Keramik im traditionellen Langnauer Stil herstellen.

> Plakat Charakteristika der Langnauer Keramik

Die Sammlung des Regionalmuseum Chüechlihus umfasst wichtige Stücke aus der Blütezeit der lokalen und regionalen Manufakturen vom frühen 18. bis ins späte 20. Jahrhundert. Unter anderem besitzt das Museum mit 21 Keramiken heute den grössten Bestand an Keramiken von Frieda Lauterburg in der Schweiz.

Im Museum ist die umfangreichste Keramikausstellung im Kanton Bern zu sehen, darunter eine von fünf bekannten Hochzeitsschüsseln.

Unsere Sammlung kann online auf CERAMICA CH eingesehen werden. Die Publikation „Keramik aus Langnau – Die Geschichte der bedeutendsten Landhafnerei des Kantons Bern“ von Andreas Heege und Andreas Kistler ist im Museum zum Preis von 78.00 CHF erhältlich. Ebenfalls im Museum zum Preis von 18.00 CHF erhätlich ist die Broschüre „Keramik aus Langnau. Zur Geschichte der bedeutendsten Landhafnerei im Kanton Bern von 1700-1830“. Die Publikation zu Wissenswertem über die „Langnauer Keramik“ im Regionalmuseum Chüechlihus enthält auf 70 Seiten kondensierte Informationen zur berühmten «Langnauer Keramik» mit viel Bildmaterial und einem Plakat zum Rausnehmen.

Bilder: Andreas Heege, CERAMICA CH & Regionalmuseum Chüechlihus, Langnau i.E.